Fliegeruhren sind heiß begehrt! Nicht nur aufgrund ihres Aussehens wirken diese Uhren sehr anziehend auf zahlreiche Menschen, sondern auch wegen ihrer Geschichte. Mit Fliegeruhren werden Abenteuerlust und Freiheit verbunden.

Fliegeruhren haben weltweit Fans, darunter zahlreiche Uhrensammler. Hersteller wie Breitling, IWC und Fortis konzentrieren sich seit Jahren auf Fliegermodelle und bieten äußerst begehrte Exemplare an. Doch warum sind diese Uhrentypen so beliebt und was sind ihre Eigenschaften? Wie die Fliegeruhr entstand und wie ihre Geschichte im 21. Jahrhundert weitergeht, erfahren Sie in diesem Beitrag.

Eigenschaften von Fliegeruhren

Mit der Entwicklung der ersten Fliegeruhren in den 20er und 30er Jahren verfolgte die Uhrenindustrie die ersten Schritte der Luftfahrt. Fliegeruhren zeichnen sich aus durch ein besonders deutlich ablesbares Zifferblatt. Oft besteht die Möglichkeit durch ein verlängerbares Armband die Uhr über dem Ärmel einer Fliegerjacke zu tragen. Die Modelle sind in der Regel auch weitgehend unempfindlich gegen Stöße und sind wasserdicht. Viele Hersteller setzen zusätzlich auf eine antimagnetische Werkkonstruktion und auf mit Leuchtfarbe behandelte Zeiger und Ziffern.

Ein wichtiges Kriterium ist die gute Lesbarkeit des Zifferblatts bei schwierigen Lichtverhältnissen, wie Zwielicht und Dämmerung. Übersichtliche Zifferblätter sind hierbei besonders wichtig. Des Weiteren ist die Qualität des Glases entscheidend, da Fliegeruhren teilweise hohen Belastungen ausgesetzt werden. Kratzer oder Lichtspiegelungen würden die Lesbarkeit stark beeinflussen, weshalb in zahlreichen Punkten viel Wert auf Qualität gelegt wird.

 

Was können Fliegeruhren, was andere Uhren nicht können?

Eine Vielzahl der verschiedenen Luxusuhren-Marken bietet ein umfangreiches Angebot an Fliegeruhren. In der Regel sind die Exemplare Automatik- oder Handaufzugsmodelle und besitzen zusätzlich eine Chronographenfunktion.

Die schönsten und besonderen Fliegeruhren zeichnen sich jedoch durch ein drehbares Hilfszifferblatt oder Lünette aus. Damit können Berechnungen durchgeführt und die Navigation perfektioniert werden. Eine Funktion, die um die Kriegszeit an zahlreichen Fliegeruhren zu finden war, war die sogenannte „Playback-Funktion“. Mit dem Betätigen des Drückers konnten Zwischenzeiten gestoppt werden.

 

Eine Auswahl der schönsten Fliegeruhren unserer angebotenen Marken

Longines

Bekannt und populär geworden sind Fliegeruhren vor allem durch die Marke Longines, den Vorreiter dieses Uhrentyps. Die Longines Lindbergh war die erste Fliegeruhr, welche für die Navigation an Bord eines Flugzeugs entwickelt wurde. Charles Lindbergh überquerte 1927 mit dieser Uhr den Atlantik.
Die Besonderheit der Longines Lindbergh ist das kleine drehbare Hilfszifferblatt in der Mitte und die drehbare Lünette, mit deren Hilfe der sogenannte „Greenwich-Stundenwinkel“ abgelesen werden kann. Dieser dient zur Berechnung eines Längengrades.

 

Breitling

Die Luxusmarke Breitling bietet zahlreiche Modelle für jeden Geschmack an. Zwei markante Fliegermodelle des Herstellers sind Navitimer und Professional Cockpit B50.
Die wohl bekannteste Fliegeruhr weltweit ist die Breitling Navitimer. Sie besitzt die bekannte drehbare Skala, mit der multipliziert und dividiert sowie Berechnungen der Stundengeschwindigkeit, des Treibstoffverbrauchs und der Distanz beim Landen durchgeführt werden können.
Bei der Breitling Professional Cockpit B50 dominieren zwei digitale Anzeigen das Zifferblatt. Auf ihnen können verschiedene einprogrammierte Modi angezeigt werden, mit denen ebenfalls komplizierte Rechnungen von Flugzeigen etc. vorgenommen werden können.

 

Fortis

Die Fliegermodelle von Fortis Pilot Professional, Flieger Chronograph und Flieger Cockpit gleichen sich meist im Stil. Drehbare Zifferblätter oder Lünetten gibt es bei Fortis kaum. Die Marke stützt sich vor allem auf eindeutig lesbare Zifferblätter, d.h. weiße Zahlen auf einem schwarzen Untergrund. Datum und Wochentagsanzeige werden oft vor einem weißen Abschnitt hervorgehoben. Es gibt auch einige Uhren von Fortis mit buntem oder weißem Zifferblatt, in der Regel werden sie aber nach dem klassischen Vorbild mit schwarzem Zifferblatt gefertigt.

 

IWC

Die ersten Fliegeruhren von IWC wurden im Jahr 1936 vorgestellt. Sie besaßen bereits eine antimagnetische Gehäusekonstruktion, wodurch sie wie Chronometer sehr genau gingen. Fliegeruhren der Marke IWC sind aufs Wesentliche beschränkt, d.h. sie besitzen ein übersichtliches Zifferblatt und deutlich hervorgehobene Zeiger und Ziffern. Die Gehäuse sind rund, da sie sich optisch an die Bordinstrumente eines Flugzeugs anlehnen.

Viele IWC-Uhren sind heute gesuchte Sammlerobjekte, weil sie durch eine hochwertige Qualität und berühmte Modelle Interesse wecken. Beispielsweise wurde das Modell Mark 11 für die Royal Air Force hergestellt und ist dort seit über 30 Jahren im Einsatz.

 

Omega

Auch Omega setzt bei seinen Fliegeruhren auf beste Lesbarkeit des Zifferblattes. Bei Dunkelheit werden Zeiger und Ziffern durch Leuchtmittel hervorgehoben. Die geriffelte Krone bietet eine besonders leichte Bedienbarkeit, da sie weiter als gewöhnlich vom Gehäuse absteht und der Pilot sie selbst mit Handschuhen gut greifen kann. Das Fliegermodell von Omega ist im Vergleich zu anderen Marken nicht mit zusätzlichen Berechnungsfunktionen ausgestattet. Schnelles Ablesen und eine korrekte Zeit stehen hier deutlich im Vordergrund.