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Wer sich intensiv mit Luxusuhren auseinandersetzt, der wird auf jeden Fall schon einmal mit Saphirglas in Berührung gekommen sein. Es besitzt hohe mechanische Festigkeit, thermische Stabilität und gilt als äußerst kratzfest. Bessere Voraussetzungen für den Erhalt einer hochwertigen Armbanduhr kann es kaum geben. Doch worum handelt es sich Saphirglas und wie wird es hergestellt.

Uhrenliebhaber und Sammler hatten in der Vergangenheit mit hoher Wahrscheinlichkeit bereits Berührungspunkte mit Saphirglas. Hochwertig verarbeitete Luxusuhren bekannter Marken besitzen häufig ein Uhrenglas aus Saphirglas und ausgewählte Modelle sogar einen Gehäuseboden aus diesem Material.

Eigenschaften von Saphirglas

Warum setzen so viele Marken auf Saphirglas? Dies liegt vor allem an den positiven Eigenschaften, die Saphirglas auf sich vereint. Versehen mit einer hohen mechanischen Festigkeit, einer hohen thermischen Stabilität, chemisch neutral, äußerst kratzfest sowie nicht porös, eignet sich Saphirglas perfekt für die Herstellung von Luxusuhr und den Erhalt der optischen Qualität über Jahrzehnte hinweg.

Beim Härtegrad weist Saphirglas 1800 bis 2200 Vickers auf. Im Vergleich dazu erreicht Edelstahl gerade einmal 200 Vickers.

Was ist Saphirglas?

Entgegen der Annahme durch die Namensgebung handelt es sich bei Saphirglas keinesfalls um Glas oder hat etwas mit dem Edelstein „Saphir“ zu tun, der für seine blaue Farbe berühmt ist. Eine Gemeinsamkeit gibt es dahingehend noch, denn der Edelstein „Saphir“ ist ein sogenannter Korund. Bei Saphirglas handelt es sich um weißen Korund, der allerdings synthetisch hergestellt wird. Es ist eine exakte Nachbildung der natürlichen Korunde hinsichtlich der chemischen Zusammensetzung und der Eigenschaften.

Roter Korund, der Grundlage des legendären Rubins ist, wird ebenfalls synthetisch gewonnen, um preiswerte Lagersteine für das Uhrwerk herzustellen.

Zur Herstellung von Saphirglas können zwei unterschiedliche Verfahren zur Anwendung kommen. Entweder das Verneuil-Verfahren (benannt nach Professor Auguste Verneuil) oder das EFG-Verfahren (edge-defined film-fed growth). Beide Verfahren benötigen eine hohe Spezialisierung und eine besondere Fertigung, aus den Uhrengläser für die namhaftesten Marken entstehen.