Neue Farben, neue Formen, alte Bekannte

Mit einem Mix aus ikonischer Eleganz und mutiger Kreativität begeistert Cartier auf der Watches & Wonders 2025 in Genf einmal mehr die Uhrenwelt.

Die Maison präsentiert nicht nur kunstvoll überarbeitete Klassiker wie die Tank Américaine oder die Santos-Dumont, sondern überrascht auch mit neuen Designs, Materialkombinationen und technischen Raffinessen. Eines wird klar: Cartier bleibt seinem Ruf als „Juwelier der Könige, König der Juweliere“ treu – und denkt Uhrmacherei auf seine ganz eigene Weise weiter. Schwimmt Cartier also nach der Messe weiterhin auch auf der Erfolgswelle?

Tank Louis Cartier: Zeitlose Eleganz in neuer Dimension

Seit ihrer Einführung im Jahr 1922 steht die Tank Louis Cartier für Raffinesse und Stil. In ihrer neuesten Ausführung präsentiert sich die Uhr in einem größeren Gehäuse mit einer Höhe von 38 mm, einer Breite von knapp unter 28 mm und einer schlanken Tiefe von 8,18 mm. Gefertigt aus Gelbgold, beherbergt sie das fortschrittliche Manufakturkaliber 1899 MC mit automatischem Aufzug. Das fein guillochierte Zifferblatt, kombiniert mit gebläuten Schwertzeigern, einer mit Saphir besetzten Krone und einem semi-matten grauen Alligatorlederarmband, verbindet traditionelles Design mit moderner Uhrmacherkunst.

Privé Tank à Guichets: Revival einer Rarität


Ein Highlight der Präsentation ist die Wiederauflage der äußerst seltenen Tank à Guichets. Ursprünglich 1928 eingeführt und in weniger als 400 Exemplaren produziert, zeichnet sich dieses Modell durch ein einzigartiges Design mit geschlossenem Metallgehäuse und zwei kleinen Fenstern zur Anzeige von Stunden und Minuten aus. Die aktuelle Version bleibt dem Original treu und wird in einer limitierten Auflage von 200 nummerierten Exemplaren angeboten. Sie verfügt über ein Gehäuse mit den Maßen 37,6 mm x 24,8 mm und wird vom speziell entwickelten Handaufzugskaliber 9755 MC angetrieben, das springende Stunden und wandernde Minuten ermöglicht.

Tressage: Skulpturale Schmuckuhren

Mit der Tressage-Kollektion betritt Cartier neues Terrain in der Gestaltung von Schmuckuhren. Der Name „Tressage“ (französisch für „Flechtwerk“) spiegelt das Design wider: ein längliches rechteckiges Gehäuse (56,2 x 25,7 mm, 11,5 mm dick), umschlungen von zwei asymmetrischen, geflochtenen Elementen. Die Kollektion umfasst vier Varianten, darunter ein minimalistisches Modell in Gelbgold mit schwarzem Zifferblatt sowie eine opulente Weißgoldversion, besetzt mit 916 Diamanten (12,2 Karat) und einem marineblauen Armband. Alle Modelle sind mit einem Quarzwerk ausgestattet und bis zu 30 Meter wasserdicht.

Panthère de Cartier: Ikonische Designs neu interpretiert

Die Panthère de Cartier-Kollektion, bekannt für ihr geschmeidiges Gliederarmband und das quadratische Gehäuse, erhält ein Update mit abstrakten Tiermustern, die durch handapplizierten Lack und kunstvolle Edelsteinfassungen entstehen. Diese Modelle sind in verschiedenen Größen und Edelmetallvarianten erhältlich, wobei der Fokus auf der Verbindung von Uhrmacherkunst und Schmuckdesign liegt.

Fazit: Cartier bleibt sich treu – und erfindet sich neu

Cartiers Präsentation auf der Watches & Wonders 2025 beweist, wie vielseitig die Marke ist: klassisch und verspielt, elegant und überraschend, tief verwurzelt in der Geschichte und zugleich stets bereit, neue Wege zu gehen. Ob rückwärtslaufende Zeit, doppelte Zeitzonen oder schwebende Uhrwerke – Cartier zeigt, dass Uhrmacherei auch ein kreatives Statement sein kann. Und bleibt damit einer der stilprägendsten Akteure der Haute Horlogerie.