Auch 2025 wurde Genf wieder zum Mekka der Haute Horlogerie: Auf der Watches & Wonders zeigten namhafte Manufakturen und unabhängige Hersteller wohin die Reise der Uhrmacherkunst geht. Vom innovativen Tourbillon über meisterhafte Kalender bis hin zur subtilen Evolution bekannter Linien – wir stellen die spannendsten Nicht-Rolex-Neuheiten von A. Lange & Söhne, Patek Philippe, Chopard, Grand Seiko, Laurent Ferrier, Parmigiani Fleurier, Zenith und Nomos Glashütte kurz und knapp vor.
A. Lange & Söhne: Technische Brillanz trifft Materialpoesie
Odysseus in Honeygold
Die sportlichste Linie aus Glashütte erhält einen königlichen Anstrich: Die neue Odysseus in Honeygold kombiniert das robuste Design der Kollektion mit der exklusiven, nur bei Lange verwendeten Goldlegierung. Mit ihrer warmen, satten Farbe und dem präzisen Automatikkaliber L155.1 Datomatic bleibt sie eine Uhr für Kenner mit Geschmack – nun in limitierter Auflage und mit feiner Finissierung.
Minute Repeater Perpetuel
Ein weiterer Höhepunkt aus Glashütte: Die neue Minute Repeater Perpetuel vereint zwei der anspruchsvollsten Komplikationen – Minutenrepetition und ewigen Kalender – in einem ausgewogen gestalteten Gehäuse aus Platin. Ein akustisches und technisches Meisterwerk, das den höchsten Standard der sächsischen Feinuhrmacherei verkörpert.
Chopard: Eleganz in zwei Extremen
Alpine Eagle 41 XP CS in Platin
Chopard bringt seine sportliche Alpine-Eagle-Reihe auf ein neues Niveau – mit dem ultraflachen Modell 41 XP CS. Das Gehäuse aus platinbeschichtetem Stahl beherbergt das hauseigene Kaliber L.U.C 96.17-S. Mit nur 3,3 mm Bauhöhe bleibt das Werk dennoch robust und präzise – ein idealer Daily Driver für Ästheten mit Faible für Understatement.
L.U.C Quattro
Auf der anderen Seite des Spektrums steht die neue L.U.C Quattro deren Manufakturwerk mit vier Federhäusern eine Gangreserve von 9 Tagen bietet. Das Gehäuse in Roségold, gepaart mit einem silbernen Sonnenschliff-Zifferblatt und der COSC-Zertifizierung, macht sie zur perfekten Dresswatch mit technischer Tiefe.
Grand Seiko: Japanische Präzision mit visionärem Touch
Spring Drive U.F.A. SLBG001
Mit der SLBG001 stellt Gand Seiko das erste Modell der neuen U.F.A. (Ultimate Functional Art) -Reihe vor. Das Gehäuse aus Ever-Brilliant Steel, kombiniert mit einem strukturierten Zifferblatt in Dunkelblau, beherbergt ein überarbeitetes Spring Drive Kaliber mit 5 Tagen Gangreserve. Die Ästhetik ist reduziert, aber höchst emotional – typisch für die japanische Meistermarke.
Laurent Ferrier: Horizontale Harmonie
Classic Auto Horizon
Mit der Classic Auto Horizon interpretiert Laurent Ferrier seine beliebte Classic-Linie neu: Das Zifferblatt wird von einem horizontalen Farbverlauf dominiert – vom tiefen Mitternachtsblau bis hin zum hellen Graublau am oberen Rand. Ein subtiler Verweis auf den Horizont. Im Inneren arbeitet das Automatikkaliber LF 229.01 mit Mikrorotor und außergewöhnlicher Finissierung.
Parmigiani Fleurier: Ewigkeit in klassischem Gewand
Toric Quantième Perpétuel
Die Renaissance der Toric-Linie bringt auch den ewigen Kalender zurück: Der neue Toric Quantième Perpétuel kombiniert ein fein guillochiertes Zifferblatt mit Mondphase und retrograder Datumsanzeige. Das Kaliber PF333 ist präzise, fein dekoriert und wirkt durch das warme Roségoldgehäuse besonders edel.
Zenith: Flyback für Pioniere
Pilot Big Date Flyback “160th Anniversary”
Zum 160. Jubiläum lanciert Zenith eine besonders charakterstarke Variante ihres Fliegerchronographen. Die Pilot Big Date Flyback überzeugt mit markantem Zifferblatt, großem Datumsfenster und Flyback-Funktion. Im Inneren arbeitet das moderne El Primero 3652, das sich durch hohe Frequenz und Zuverlässigkeit auszeichnet – eine moderne Hommage an die Pionierzeiten der Luftfahrt.
Nomos Glashütte: Schlicht – aber alles andere als simpel
Auf der Watches & Wonders 2025 sorgte Nomos Glashütte mit einer Mit der neuen Club Sport Neomatik Weltzeit präsentiert Nomos Glashütte eine spektakuläre Erweiterung seiner sportlichen Modellreihe.
Das Gehäuse misst nun markante 40 Millimeter, bleibt aber mit einer Wasserdichtigkeit von 100 Metern absolut alltagstauglich. Im Inneren arbeitet das neu entwickelte Manufakturkaliber DUW 3202, das trotz seiner komplexen Weltzeitmechanik lediglich 4,8 Millimeter flach baut. Die Auswahl der Zeitzonen erfolgt komfortabel über einen Drücker, während eine 24-Stunden-Heimatzeitanzeige bei 3 Uhr in Hell- und Dunkelblau zuverlässig zwischen Tag und Nacht unterscheidet.
Zur Markteinführung stehen zwei Serienmodelle zur Auswahl – mit Zifferblättern in klassischem Silberweiß oder tiefem Blau. Ergänzt wird die Linie durch sechs limitierte Editionen, benannt nach Naturgewalten wie Canyon, Dune oder Glacier – jede auf 175 Stück limitiert und inspiriert von den kraftvollen Farben und Kontrasten extremer Landschaften.
Fazit: Feinmechanik mit Vielfalt
Die Watches & Wonders 2025 haben gezeigt, dass mechanische Uhrmacherei lebendig wie nie ist. Ob ultraflaches Tourbillon, Weltpremieren in Materialien oder innovative Kaliber – jede Marke bleibt ihrer DNA treu und zeigt gleichzeitig Mut zur Weiterentwicklung. Wer 2025 nach einem außergewöhnlichen Zeitmesser sucht, wird bei diesen Neuheiten garantiert fündig.
Die allgemeinen Trends der Watches & Wonders 2025 auf einen Blick:
• Keramik ist weiterhin ein beliebtes Material für besonders sportliche Uhren.
• „Blue is back“- Blaue Gehäuse, Zifferblätter und Co sind nach viel „Grün“ in den letzten Jahren zurück.
• Beliebte Modelle in Edelmetall wie Gold, Weißgold und Platin neu aufzulegen ist weiterhin im Trend
• Kautschuk-Armbänder erfreuen sich weiterhin großer Beliebtheit
• Die Gehäusegrößen bleiben von 36-40mm weiterhin moderat und kompakt
• Pastell-Zifferblätter sind ebenso beliebte wie sichtbare Werke durch Glasboden
• Vertikale Fertigung, eigene In-House-Fertigung der Werke ist immer mehr Herstellern wichtig