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Wer sich mit der Welt der Luxusuhren auseinandersetzt, wird unweigerlich auf den Begriff der „Lünette“ treffen. Diese ist ein klassisches Element bei der Gestaltung, aber auch mit verschiedenen Funktionalitäten versehen. Die Hersteller haben in den vergangenen Jahrzehnten eine Taucherlünette, eine Count-Up-Lünette, Lünetten mit einer Tachymeterskala oder Lünetten für verschiedene Zeitzonen entwickelt.

Was ist eine Lünette bei einer Uhr?

Wird der Begriff auf ein Minimum reduziert, handelt es sich bei der Lünette um einen Ring, der das Uhrenglas auf der Uhr fixiert. Die Hersteller von Luxusuhren haben recht schnell erkannt, dass ein solcher Ring zur Aufwertung der Uhr beitragen kann, indem er mit Funktionen versehen oder farblich gestaltet wird.

Taucherlünette als bekannteste Form der Lünette

Schon recht früh hat sich die Taucherlünette etabliert. Dabei setzen die meisten Taucheruhren auf eine Lünette, die mit einer Skala von 60 Minuten versehen ist. Die ersten 15 Minuten sind in einminütigen Schritten markiert, während die verbleibenden 45 Minuten sich auf einen Abstand von fünf Minuten verteilen. Eine Taucherlünette ist einseitig gegen den Uhrzeigersinn drehbar. Hierbei handelt es sich um eine wichtige Sicherheitsmaßnahme, um ein versehentliches Verstellen zu vermeiden. Diese Taucherlünette wurde dahingehend eingesetzt, um zu ermitteln, wie lange sich ein Taucher bereits unter Wasser befindet. Diese Form der Lünetten werden auch als Count-Up-Lünetten bezeichnet.

Chronographen-Lünetten mit Tachymeterskala

Sehr vielseitig wird die Lünette bei Chronographen eingesetzt. Hier versehen mit einer Tachymeterskala, können verschiedene Einheiten pro Stunde ermittelt werden. Die häufigste Anwendung ist dabei die Ermittlung der Geschwindigkeit, denn Chronographen verfügen über eine Stoppfunktion. Die Kombination aus Lünette und Zeitmessung ermöglicht eine recht präzise Ermittlung von Geschwindigkeiten. Die zwei bekanntesten Luxusuhren mit einer Chronographen-Lünette sind die Omega Speedmaster Professional und die Rolex Cosmograph Daytona, die sich einer ungebrochenen Beliebtheit erfreuen.

Lünette für zwei Zeitzonen bei GMT-Uhren

Diese Form der Lünette kommt vor allem bei GMT-Uhren zum Einsatz, die zunächst für Piloten konzipiert wurden. Durch die 24-Stunden-Skala auf der Lünette und einen zusätzlichen Zeiger auf dem Zifferblatt lässt sich die Zeit in einer zweiten Zeitzone ablesen, bei manchen Modellen sogar in einer dritten. Rolex gilt als Vorreiter, als 1995 die GMT-Master auf den Markt kam und für große Begeisterung sorgte. Die GMT-Master wurde offizieller Chronometer der Pan American World Airways. Mittlerweile gibt es diese Uhren und natürlich die Lünetten für mehrere Zeitzonen bei mehreren Herstellern von Luxusuhren.

Rolex GMT-Master

Lünetten: Farben und Material

Die Lünetten werden in der Regel aus dem gleichen Material gefertigt wie das Gehäuse. Es gibt Ausführungen und Modelle, bei den Lünette farblich hervorgehoben wird. Exemplarisch dafür steht die Rolex GMT-Master II „Pepsi“ den typischen Markenfarben Rot und Blau. Bei Damenuhren existieren Modelle, bei denen die Lünette zusätzlich mit kostbaren Diamanten angereichert wurde. Bei der Formgebung dominiert natürlich die runde Lünette, aber es gibt auch interessante Abwandlungen wie bei der Audemars Piguet Royal Oak, wo diese als Achteck ins Auge fällt.

Die Lünette ist ein wunderbares Beispiel dafür, inwieweit eine Uhr allein schon durch den äußerlichen Rahmen ein markantes Design mit einem hohen Wiedererkennungswert erhalten kann.